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Sprunggelenk

Sprunggelenk: Sportverletzungen, Instabilitäten und Gelenkverschleiß

Das Sprunggelenk ist eines der am stärksten beanspruchten Gelenke des menschlichen Körpers und spielt eine zentrale Rolle für Stabilität, Beweglichkeit und Belastbarkeit im Alltag sowie im Sport. Durch plötzliche Drehbewegungen, Stürze oder chronische Überlastung können verschiedene Verletzungen und Erkrankungen des Sprunggelenks entstehen. Besonders häufig treten Bandverletzungen durch Umknicken, Knorpelschäden oder degenerative Veränderungen auf.

Bandverletzungen: Diagnose und Einteilung

Verletzungen der Außenbänder bei Sprunggelenksdistorsionen sind die häufigsten Bandverletzungen des Menschen. Dabei kommt es durch ein Umknicken nach innen zu einer Überdehnung oder Ruptur der Bänder, die das Sprunggelenk stabilisieren.

Treatment options

  • Leichte Bandverletzungen werden in der Regel konservativ behandelt, indem das Sprunggelenk für einige Wochen ruhiggestellt und physiotherapeutisch stabilisiert wird.
  • Höhergradige Bandverletzungen mit Beteiligung anderer Strukturen (z. B. Syndesmoseband, Knorpel oder Knochen) erfordern häufig eine operative Versorgung.

Chronische Instabilitäten und Bandrekonstruktion

Bleibt eine Instabilität bestehen, kann dies langfristig zu degenerativen Schäden im Sprunggelenk führen. Zur anatomischen Rekonstruktion der Außenbänder werden meist körpereigene Sehnen (z. B. des M. peroneus brevis oder des M. gracilis, der aus dem Kniegelenk entnommen wird) verwendet.

Verletzungen der vorderen Syndesmose werden häufig bei der Erstbehandlung nach einem Umknicken des Sprunggelenks übersehen. Die Syndesmose ist jedoch ein entscheidender Stabilisator der Sprunggelenksgabel.

  • Akute Syndesmosenverletzungen stabilisieren wir mithilfe eines Flaschenzugsystems mit Metallplättchen.
  • Chronic injuries werden durch zusätzliche körpereigene Materialien (z. B. Knochenhautstreifen oder Sehnengewebe) verstärkt.

Knorpelschäden: Diagnose und Ursachen

Ähnlich wie am Kniegelenk kann es auch am Sprunggelenk zu Knorpelschäden kommen. Diese entstehen durch akute Verletzungen, chronische Überlastung oder degenerative Prozesse.

Treatment options

  • Knorpelersatzmaterial: Bei umschriebenen Defekten kann der beschädigte Bereich durch körpereigene Knorpelknochenzylinder (sog. OATS-Zylinder) ersetzt werden. Diese werden aus gering belasteten Stellen des Kniegelenks entnommen und in die Defektzone des Sprunggelenks eingesetzt.
  • Arthroskopische Verfahren: Bei kleineren Defekten kann der geschädigte Bereich ausgeräumt und mit knochenmarkstimulierenden Verfahren behandelt werden, um die Bildung von Ersatzknorpel anzuregen.

Aftercare

Nach einer Entlastungsphase von ca. 6–8 Wochen kann durch die oben genannten Techniken ein Ersatzknorpelgewebe entstehen. Die Wahl des Verfahrens hängt von der Größe und Lokalisation des Schadens ab und wird individuell entschieden.

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Gelenkverschleiß (Arthrose des Sprunggelenks): Ursachen und Symptome

Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden, die sich über die gesamte Gelenkfläche erstrecken, sind meist keine gelenkerhaltenden Eingriffe mehr möglich. Typische Symptome sind:
✔ Dauerschmerzen bei Belastung
✔ Ruhe- und Nachtschmerzen
✔ Bewegungseinschränkungen

Treatment

  • Versteifung (Arthrodese): Bei starkem Gelenkverschleiß kann eine Versteifung des Gelenks helfen, um die Schmerzen dauerhaft zu beseitigen.
  • Sprunggelenksprothese: In bestimmten Fällen kann das Gelenk durch eine Prothese ersetzt werden, um eine möglichst natürliche Beweglichkeit zu erhalten.

Sonderfall: Soccer’s Ankle

Bei langjähriger Überlastung oder beginnendem degenerativem Verschleiß bildet der Körper vermehrt knöcherne Anbauten im Gelenkbereich (Osteophyten). Dies tritt besonders häufig bei Fußballspielern auf und wird als Soccer’s Ankle bezeichnet. Die knöchernen Anbauten können zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen und werden meist arthroskopisch entfernt.

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