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Nachruf Philippe Hardy

† Philippe Hardy

Philippe Hardy
† 02.09.2017
Ein großer Verlust!

Philippe hat uns nach schwerer Krankheit am Samstag, 02.09.2017 verlassen. Mitten im Leben stehend hat er in den letzten Monaten stark gegen diese Krankheit noch gekämpft. Erst 59-jährig musste er seine liebe Frau Marie-Ellen und seine 4 Kinder Victoire, William, Edouard und Alexandre verlassen. Als Familienmensch war er stolz auf seine Frau und seine Kinder. Diese Zuneigung war immer spürbar und die Fröhlichkeit und Gemeinsamkeiten haben ihn immer begleitet.

Philippe war einer der ersten Arthroskopeure, der sich nicht nur um ein Gelenk, sondern um das Knie und die Schulter bemüht hat, sich intensiv mit der Anatomie und den pathologi­schen Gegebenheiten auseinandergesetzt hatte. Er war ein Sucher, der es verstand, auch seine eigene Technik zu hinterfragen, immer nach neuen Lösungen zu suchen und auch unkonventionelle Methoden anzuwenden. Dabei hatte er immer den Patienten im Blick, um seine jungen Sportler rasch wieder zurück ins Leben und ihren Beruf zu bringen. Seine Techniken waren minimal invasiv, wurden immer eleganter, feiner und präziser. Philippe war nicht nur ein hervorragender Arzt und Operateur, sondern auch ein hervorragender Lehrer, der es verstand, die Jungen zu begeistern, zu begeistern nicht nur für das Fach Orthopädie und Sportorthopädie, sondern speziell für die arthroskopische Chirurgie.

Philippe war Mitte 30 als er als einer der jüngsten Professoren für Orthopädie in Frankreich gewählt wurde. Seit 2002 ist er korrespondierendes Mitglied der AGA und unzählige Fellows durften seither bei ihm hospitieren. Er war Professor für Orthopädische Chirurgie und Chairman des Orthopädischen Departments am Ambroise Paré Hospital und ehemaliger Präsident der Französischen Arthroskopie Gesellschaft (SFA).

Ich habe mit ihm seit 1987 in unzähligen Kursen, Meetings und Veranstaltungen dieses Feuer auf die nächsten Generationen übertragen dürfen. Zusammen waren diese Kurse Highlights, die wir alle nicht mehr vergessen werden. Sei es bei einfachen Workshop-Übungen, bei Live-Operationen oder einfach beim Smalltalk über aktuelle und mögliche zukünftige Ideen und Techniken. Dabei vergaß er nie, das Wesentliche im Auge zu behalten, uns immer auf den Patienten auszurichten und deshalb auch Studenten und Assistenten auszubilden, die besser werden sollten, um künftige Patienten besser zu behandeln. Einer der Gründe, weshalb die Assistenten der AGA und SFA jetzt am AGA-Kongress 2017 spontan ein Philippe Hardy-Assistentenfellowship zwischen den Gesellschaften initiiert haben.

Viele haben ihn den Meister der Meister genannt. Wir hatten alle die Gelegenheit, ihn immer wieder an unseren Kongressen und Veranstaltungen in seiner Fröhlichkeit kennenzulernen und seine Freundschaft zu pflegen. Ein motivierendes fröhliches Vorbild, das wir in bester Erinnerung behalten sollten!

München 10.9.2017,

Andreas Imhoff