Sprunggelenk

Sprunggelenk: Sportverletzungen, Instabilitäten und Gelenkverschleiß
Bandverletzungen: Diagnose und Einteilung
Behandlungsmöglichkeiten
- Leichte Bandverletzungen werden in der Regel konservativ behandelt, indem das Sprunggelenk für einige Wochen ruhiggestellt und physiotherapeutisch stabilisiert wird.
- Höhergradige Bandverletzungen mit Beteiligung anderer Strukturen (z. B. Syndesmoseband, Knorpel oder Knochen) erfordern häufig eine operative Versorgung.
Chronische Instabilitäten und Bandrekonstruktion
Bleibt eine Instabilität bestehen, kann dies langfristig zu degenerativen Schäden im Sprunggelenk führen. Zur anatomischen Rekonstruktion der Außenbänder werden meist körpereigene Sehnen (z. B. des M. peroneus brevis oder des M. gracilis, der aus dem Kniegelenk entnommen wird) verwendet.
Verletzungen der vorderen Syndesmose werden häufig bei der Erstbehandlung nach einem Umknicken des Sprunggelenks übersehen. Die Syndesmose ist jedoch ein entscheidender Stabilisator der Sprunggelenksgabel.
- Akute Syndesmosenverletzungen stabilisieren wir mithilfe eines Flaschenzugsystems mit Metallplättchen.
- Chronische Verletzungen werden durch zusätzliche körpereigene Materialien (z. B. Knochenhautstreifen oder Sehnengewebe) verstärkt.

Knorpelschäden: Diagnose und Ursachen
Behandlungsmöglichkeiten
- Knorpelersatzmaterial: Bei umschriebenen Defekten kann der beschädigte Bereich durch körpereigene Knorpelknochenzylinder (sog. OATS-Zylinder) ersetzt werden. Diese werden aus gering belasteten Stellen des Kniegelenks entnommen und in die Defektzone des Sprunggelenks eingesetzt.
- Arthroskopische Verfahren: Bei kleineren Defekten kann der geschädigte Bereich ausgeräumt und mit knochenmarkstimulierenden Verfahren behandelt werden, um die Bildung von Ersatzknorpel anzuregen.
Nachbehandlung
Nach einer Entlastungsphase von ca. 6–8 Wochen kann durch die oben genannten Techniken ein Ersatzknorpelgewebe entstehen. Die Wahl des Verfahrens hängt von der Größe und Lokalisation des Schadens ab und wird individuell entschieden.
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Gelenkverschleiß (Arthrose des Sprunggelenks): Ursachen und Symptome
✔ Dauerschmerzen bei Belastung
✔ Ruhe- und Nachtschmerzen
✔ Bewegungseinschränkungen
Behandlung
- Versteifung (Arthrodese): Bei starkem Gelenkverschleiß kann eine Versteifung des Gelenks helfen, um die Schmerzen dauerhaft zu beseitigen.
- Sprunggelenksprothese: In bestimmten Fällen kann das Gelenk durch eine Prothese ersetzt werden, um eine möglichst natürliche Beweglichkeit zu erhalten.
Sonderfall: Soccer’s Ankle
Bei langjähriger Überlastung oder beginnendem degenerativem Verschleiß bildet der Körper vermehrt knöcherne Anbauten im Gelenkbereich (Osteophyten). Dies tritt besonders häufig bei Fußballspielern auf und wird als Soccer’s Ankle bezeichnet. Die knöchernen Anbauten können zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen und werden meist arthroskopisch entfernt.

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